Andrea Tippel – Klausnerinnenstück
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paper–poem–objects #4
Andrea Tippel – Klausnerinnenstück
Der Titel von Andrea Tippels „Klausnerinnen-stück“ (1995) spielt auf die Laienorden der Beginen oder Klausnerinnen an, die sich im spätmittelalterlichen Europa etablierten. Ihre Ziele entsprachen im Wesentlichen denen der amtskirchlich anerkannten Ordensgemeinschaften. Sie strebten Armut, Askese und eine fromme Lebensführung an, die von Tugend und Nächstenliebe geprägt war. Die Klause war ein Ort des Rückzugs und der Andacht. Die Künstlerin als Klausnerin, das Atelier als Inklusorium. An einem Fenster angebracht, ist Tippels Gedichtobjekt in Form einer Schablone, aus der das Wort „Welt“ ausgeschnitten ist, eine Meditation über das Verhältnis von Drinnen und Draußen, von Außenwelt und Innenwelt, von Einsicht, Aussicht und Weitsicht – oder kurz: über die Erkenntnis.
The title of Andrea Tippel’s “Klausnerinnenstück” (1995) is an allusion to the lay orders of Beguines or Klausnerinnen that emerged in late medieval Europe. Their ideals corresponded essentially to those of the officially recognised religious orders. They strove for poverty, asceticism and a pious lifestyle characterised by virtue and charity. The klause or hermitage was a place of retreat and devotion. The artist as a hermit, the studio as an inclusorium. Attached to a window, Tippel’s poem-object in the form of a stencil from which the word “world” is cut out meditates on the relationship between inside and outside, between the outer and the inner world, between insight, outlook and foresight – in other words, on philosophical cognition.
Erstveröffentlichung/first edition
Hrsg. und mit einem Text von/Edited and with a German text by
Christoph Benjamin Schulz
Auflage/Edition: 150
Grass Publishers, Brauweiler 2022
ISBN 978-3-946848-19-6
Andrea Tippel – Klausnerinnenstück
Der Titel von Andrea Tippels „Klausnerinnen-stück“ (1995) spielt auf die Laienorden der Beginen oder Klausnerinnen an, die sich im spätmittelalterlichen Europa etablierten. Ihre Ziele entsprachen im Wesentlichen denen der amtskirchlich anerkannten Ordensgemeinschaften. Sie strebten Armut, Askese und eine fromme Lebensführung an, die von Tugend und Nächstenliebe geprägt war. Die Klause war ein Ort des Rückzugs und der Andacht. Die Künstlerin als Klausnerin, das Atelier als Inklusorium. An einem Fenster angebracht, ist Tippels Gedichtobjekt in Form einer Schablone, aus der das Wort „Welt“ ausgeschnitten ist, eine Meditation über das Verhältnis von Drinnen und Draußen, von Außenwelt und Innenwelt, von Einsicht, Aussicht und Weitsicht – oder kurz: über die Erkenntnis.
The title of Andrea Tippel’s “Klausnerinnenstück” (1995) is an allusion to the lay orders of Beguines or Klausnerinnen that emerged in late medieval Europe. Their ideals corresponded essentially to those of the officially recognised religious orders. They strove for poverty, asceticism and a pious lifestyle characterised by virtue and charity. The klause or hermitage was a place of retreat and devotion. The artist as a hermit, the studio as an inclusorium. Attached to a window, Tippel’s poem-object in the form of a stencil from which the word “world” is cut out meditates on the relationship between inside and outside, between the outer and the inner world, between insight, outlook and foresight – in other words, on philosophical cognition.
Erstveröffentlichung/first edition
Hrsg. und mit einem Text von/Edited and with a German text by
Christoph Benjamin Schulz
Auflage/Edition: 150
Grass Publishers, Brauweiler 2022
ISBN 978-3-946848-19-6